Zehn Songs, ein Ticket zum Eurovision Song Contest
Am 25. Februar 2005 suchte Österreich im Rahmen der Show song.null.fünf seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest. Insgesamt traten fünf Künstler an, die jeweils zwei Titel präsentierten. Das Publikum konnte so aus zehn Songs den Favoriten bestimmen. Mit von der Partie war auch Alf Poier, der Österreich bereits 2003 erfolgreich beim ESC in Riga vertreten hatte. Durch den Abend führten die TV-Moderatoren Mirjam Weichselbraun und Christian Clerici.
Die Entscheidung
Bei der Abstimmung kam ein zweigeteiltes System zum Einsatz: Die Anrufe über das Festnetz wurden den neun Bundesländern zugeordnet und jeweils separat ausgewertet, während die Stimmen aus dem Mobilnetz als einheitliche bundesweite Wertung gezählt wurden. Die Beiträge erhielten anschließend – nach dem bekannten Eurovision-Modell – zwischen 1 und 12 Punkte, abhängig von ihrer Platzierung in den einzelnen Bundesländern sowie in der nationalen Gesamtwertung.
Kontroverse um Abstimmung
Nach dem Finale entbrannte eine hitzige Debatte über das Abstimmungsverfahren. Denn obwohl Alf Poier mit seinem Song Good Old Europe is Dying im reinen Televoting die meisten Stimmen erhielt, reichte es am Ende nicht zum Sieg. Aufgrund des komplexen Wertungssystems lag er vier Punkte hinter den Gewinnern Global Kryner mit Y así. Ausschlaggebend war die Gewichtung: Die Stimmen aus dem Mobilnetz machten lediglich 10 Prozent des Ergebnisses aus, obwohl fast 80 Prozent der insgesamt knapp 340.000 Votings per Handy abgegeben wurden. Das Festnetz, aus dem nur rund 20 Prozent der Stimmen stammten, floss dagegen zu 90 Prozent in die Wertung ein – und wurde zusätzlich nach Bundesländern aufgeteilt und separat gewertet.
Alf Poier – Good Old Europe is Dying – 88.917 Stimmen (32,87 %)
Global Kryner – Y Ási – 47.718 Stimmen (17,64 %)



