🇮🇸 Island sagt seine Teilnahme am ESC in Wien ab
Der isländische Sender RÚV folgt damit dem Boykott von Irland, den Niederlanden, Slowenien und Spanien und wird 2026 keinen Teilnehmer nach Wien schicken. RÚV begründet die Entscheidung mit anhaltenden Zweifeln an den jüngsten Regeländerungen der EBU sowie dem Widerstand lokaler Künstlerverbände und der isländischen Öffentlichkeit. Der Sender betont, dass eine Teilnahme weder Freude noch Einigkeit bringen würde. Ob die nationale Vorentscheidung „Söngvakeppnin“ im kommenden Jahr dennoch stattfindet, wird derzeit geprüft; der Eurovision Song Contest selbst wird in Island jedoch live übertragen.
Mit der Absage Islands bleiben Væb mit Róa vorläufig die letzten isländischen Teilnehmer beim ESC.
🇵🇹 Portugal und 🇵🇱 Polen bestätigen erneut ihre ESC-Teilnahme
Das polnische Fernsehen TVP hat seine Teilnahme in Wien erneut bestätigt und betont in einer Stellungnahme, trotz der aktuellen Spannungen an den Eurovision als „Ort der Musik“ zu glauben. Künstler können sich weiterhin für die Vorentscheidung am 14. Februar bewerben. Auch Portugals Sender RTP bleibt beim Wettbewerb, obwohl mehrere am Festival da Canção beteiligte Komponisten u.a. (insgesamt 17) Beatrice Bronze, Francisco Fontes, Inês Sousa, Jorge Gonçalves, Gonçalo Gomes und Rita Dias angekündigt haben, im Falle eines Sieges nicht nach Wien zu fahren. RTP zeigt Verständnis für die Bedenken, hält aber am gewohnten Ablauf der Vorentscheidung fest.
🇦🇹 Auslosung am 12. Januar 2026
Noch vor Weihnachten soll die EBU die endgültige Teilnehmerliste für den Eurovision Song Contest 2026 veröffentlichen. Am 12. Januar folgt in Wien die Auslosung der Semifinals, mit der offiziell die Gastgeberzeit beginnt – inklusive der Übergabe des neuen „Friendship Gifts“ von Basel an Wien. Die „Allocation Draw“ legt zunächst fest, in welchem Semifinale die bereits fürs Finale gesetzten Länder abstimmen dürfen, anschließend werden die übrigen Nationen samt Auftrittshälften zugeteilt; die genaue Startreihenfolge gibt es ab Mitte März. Im Finale werden wegen des spanischen Boykotts voraussichtlich nur 25 Länder antreten: Die Big Five (ohne Spanien) plus Österreich sind gesetzt, aus jedem Semifinale qualifizieren sich zehn weitere Beiträge.
Dank JJs Sieg in Basel findet der 70. Eurovision Song Contest in Österreich statt.
🇧🇬 Bulgarien plant größte ESC-Vorentscheidung seit Jahren
Der bulgarische Sender BNT hat angekündigt, für den Eurovision Song Contest 2026 eine dreistufige nationale Vorentscheidung auszurichten. Wie der Broadcaster weiter mitteilte, werden insgesamt fünfzehn Künstler eingeladen – ausgewählt nach ihrem Abschneiden in den „BG Top 40“ des Verbands PROFON sowie nach ihrer Präsenz in sozialen Medien und auf Streamingplattformen. Die Acts, die die Einladung annehmen, treten zwischen Januar und Februar in einem mehrphasigen Live-Wettbewerb gegeneinander an. Über den Sieger entscheidet ein kombiniertes Jury- und Publikumsvoting. Die nun veröffentlichten Details deuten auf die umfangreichste bulgarische Vorauswahl seit 2012 hin, als zuletzt 22 Beiträge um das Ticket zum Eurovision Song Contest antraten.
Kristian Kostov erzielte 2017 Bulgariens bisher beste ESC-Platzierung: Platz 2 im Finale mit Beautiful Mess.


