
Glanzmomente und Durchhänger in den 80er
In den 1980er-Jahren zeigte Österreich beim Eurovision Song Contest eine wechselhafte Bilanz. Höhepunkte wie der 5. Platz 1989 mit Nur ein Lied standen neben weniger erfolgreichen Auftritten. Die Beiträge reichten von gefühlvollen Balladen bis zu typischen Pop-Songs der 80er. Das Jahrzehnt war geprägt vom Versuch, das internationale Publikum zu begeistern, wobei mal kleine Erfolge und mal Enttäuschungen das Bild prägten.
1980: Blue Danube / Du bist Musik
Beim Eurovision Song Contest 1980 in Den Haag brachte die Gruppe Blue Danube mit ihrem Song Du bist Musik Österreich auf die Bühne – und das gleich als Eröffnungsact. Der Popsong war eine fröhliche Hommage an klassische Komponisten wie Mozart und Bach, musikalisch begleitet vom Dirigenten Richard Österreicher. Mit einer Mischung aus Pop-Flair und klassischem Augenzwinkern erreichte Österreich einen respektablen 8. Platz von 19 Ländern, genug, um zu zeigen, dass man auch mit ein bisschen Wiener Charme und musikalischem Nostalgie-Touch ordentlich punkten kann.
1981: Marty Brem / Wenn du da bist
Beim Eurovision Song Contest 1981 in Dublin vertrat Marty Brem Österreich mit der Ballade Wenn du da bist, ein Song, der so gefühlvoll war, dass man fast vergaß, dass auch die Bühne mitspielen sollte. Mit Startnummer 1 eröffnete er das Finale und setzte auf eine Performance voller dramatischer Gestik und leicht merkwürdiger Choreographie, begleitet vom Dirigenten Richard Österreicher. Trotz Brehms Einsatz und der gefühlvollen Darbietung wirkte die Mischung aus übertriebenen Bewegungen und minimalistischem Bühnenbild wohl etwas zu skurril, sodass Österreich am Ende den 17. Platz von 20 Ländern belegte, ein Beitrag, der heute vor allem wegen seiner schrägen Performance in Erinnerung bleibt. ➡️ Sing dein Lied für Österreich.
1982: Mess / Sonntag
Beim Eurovision Song Contest 1982 in Harrogate brachte das Duo Mess (Lizzy Engstler und Michael Scheickl) mit Sonntag frischen Pop-Schwung aus Österreich. Der Song, leichtfüßig und eingängig, wurde zuvor per Telefonvoting in der Vorausscheidung „Aus 12 wird 1“ gewählt. Auf der Bühne tanzte und sang das Duo mit charmantem Enthusiasmus, begleitet vom Dirigenten Richard Österreicher, und verbreitete gute Laune pur. Am Ende reichte es für den 9. Platz von 18 Ländern, genug, um zu zeigen, dass ein sonniger Sonntag nicht nur im Kalender, sondern auch auf der ESC-Bühne für Stimmung sorgen kann!
1983: Westend / Hurricane
Beim Eurovision Song Contest 1983 in München fegte die Band Westend mit ihrem Popsong Hurricane über die Bühne und sorgte für ordentlich Wirbel – im wahrsten Sinne des Wortes! Gary Lux und Peter Vieweger lieferten eine energiegeladene Performance, bei der die Arme schwangen, die Füße wippten und das Publikum fast selbst vom Sturm erfasst wurde. Der Song hatte zuvor die Vorausscheidung „Aus 12 wird 1“ per Telefonvoting gewonnen, und auf der ESC-Bühne wurde er vom Dirigenten Richard Österreicher begleitet. Mit Startnummer 18 erreichte Österreich den 9. Platz von 20 Ländern, ein Ergebnis, das bewies: Ein bisschen Sturm kann die Stimmung mächtig aufwirbeln!
1984: Anita / Einfach weg
Beim Eurovision Song Contest 1984 in Luxemburg trat Österreich mit Anita und ihrem Song Einfach weg an, ein Titel, der offenbar wörtlich genommen werden sollte, denn trotz ihres charmanten Auftritts verschwand Österreich direkt auf den letzten Platz. Komponiert von Brigitte Seuberth und getextet von Walter Müller, überzeugte der Popsong im heimischen Radio, auf der ESC-Bühne fehlte ihm allerdings der eingängige Refrain, um die Punkte der Jurys einzusammeln. Anita ließ sich davon nicht unterkriegen, lieferte eine sympathische Performance ab, und Einfach weg wurde in Österreich trotzdem ein Hit – vielleicht der Beweis, dass man beim ESC auch verlieren und trotzdem gewinnen kann!
1985: Gary Lux / Kinder dieser Welt
Beim Eurovision Song Contest 1985 in Göteborg sorgte Gary Lux mit seinem Song Kinder dieser Welt für gute Laune auf der Bühne. Intern vom ORF ausgewählt, präsentierte er eine lebhafte Pop-Performance, unterstützt vom Dirigenten Richard Österreicher. Mit Startnummer 17 trat er gegen die Konkurrenz an und erreichte einen starken 8. Platz von 19 Ländern, der fröhliche Songs über die kleinen Wirbel dieser Welt kann wohl beim ESC durchaus gut ankommen.
1986: Timna Brauer / Die Zeit ist einsam
Beim Eurovision Song Contest 1986 in Bergen trat Timna Brauer für Österreich mit dem Lied Die Zeit ist einsam an und brachte eine gehörige Portion Gefühl auf die Bühne. Intern vom ORF ausgewählt, präsentierte sie eine ruhige, aber ausdrucksstarke Performance, begleitet vom Dirigenten Richard Österreicher. Mit ihrer sanften Interpretation und Startnummer 16 kämpfte sie sich durch das ESC-Finale, musste sich am Ende jedoch mit dem 18. Platz von 20 Ländern begnügen. Trotzdem zeigte Timna, dass man auch mit einem melancholischen Song die Bühne füllen kann und dass Einsamkeit auf der ESC-Bühne durchaus stilvoll rüberkommen kann!
1987: Gary Lux / Nur noch Gefühl
Beim Eurovision Song Contest 1987 in Brüssel war Gary Lux wieder am Start, zum dritten Mal für Österreich! Mit seiner Ballade Nur noch Gefühl zeigte er, dass man auch nach zwei vorherigen ESC-Auftritten noch immer charmant die Bühne erobern kann. Intern vom ORF ausgewählt und musikalisch begleitet vom Dirigenten Richard Österreicher, setzte Gary auf emotionale Gestik und viel Herz. Trotz aller Leidenschaft reichte es diesmal nur für den 20. Platz von 22 Ländern, aber eines ist sicher: Gary Lux hat bewiesen, dass man beim ESC fast schon Stammgast werden kann, selbst wenn das Punktkonto nicht immer mitspielt!
1988: Wilfried / Lisa, Mona Lisa
Beim Eurovision Song Contest 1988 in Dublin trat Wilfried Scheutz für Österreich mit dem Song Lisa, Mona Lisa an, ein Titel, der eher für Stirnrunzeln als für Euphorie sorgte. Intern vom ORF ausgewählt und vom Dirigenten Harald Neuwirth begleitet, lieferte Wilfried eine Performance, die charmant-skurril wirkte, musikalisch aber ziemlich holprig daherkam. Mit seiner merkwürdigen Melodie sicherte sich Österreich den letzten Platz mit 0 Punkten, fast schon zu erwarten. Trotzdem ist Lisa, Mona Lisa unvergessen und zeigt, dass man beim ESC auch mit einem „schrecklichen“ Song für jede Menge Gesprächsstoff sorgen kann!
1989: Thomas Forstner / Nur ein Lied
Beim Eurovision Song Contest 1989 in Lausanne holte Thomas Forstner für Österreich die Lorbeeren, zumindest teilweise! Mit seinem Song Nur ein Lied, komponiert von Dieter Bohlen und getextet von Joachim Horn-Bernges, trat er als Startnummer 13 auf und zeigte eine souveräne Pop-Ballade mit ordentlich Schliff. Musikalisch begleitet vom Dirigenten Harald Neuwirth, beeindruckte Thomas Jury und Publikum gleichermaßen und sicherte Österreich einen beeindruckenden 5. Platz von 22 Ländern. Endlich also wieder ein Beitrag, der zeigt: Manchmal reicht schon „nur ein Lied“, um beim ESC richtig zu punkten!