🇳🇴 Lillehammer ruft: Melodi Grand Prix 2026
Der norwegische Melodi Grand Prix steigt am 28. Februar in der Håkons Hall in Lillehammer, wo zehn Interpreten erstmals in der Geschichte der Vorentscheidung in Lillehammer um das Ticket für den Eurovision Song Contest antreten. Neun Kandidaten stehen bereits fest, der zehnte wird in einem Radioduell am 26. Januar unter acht Bewerbern ermittelt. Delegationsleiter Mads Tørklep lobt die Auswahl als möglichen „besten Melodi Grand Prix aller Zeiten“, und auch musikalischer Projektleiter Tarjei Strøm zeigt sich begeistert: „Es gibt gute Musik, für jeden Geschmack und für die ganze Familie ist etwas dabei.“ Insgesamt wurden rund 1.500 Beiträge eingereicht. NRK sucht beim mittlerweile 64. Melodi Grand Prix den Nachfolger von Kyle Alessandro, der 2023 mit Lighter in Basel auf Platz 18 landete, und beschäftigt sich parallel mit Reformideen für den Eurovision Song Contest, etwa zur Gewichtung der Zuschauerstimmen.
Nataleen erreichte mit The Game den zweiten Platz beim Melodi Grand Prix 2025.
🇩🇪 Die Kessler-Zwillinge sind tot
Mehr als 60 Jahre lang gehörten Alice und Ellen Kessler zur deutschen Showgeschichte – ihr Leben spielte sich auf der Bühne ab. Die Kessler-Zwillinge prägten nicht nur die Nachkriegsjahre, sondern waren auch einer der erfolgreichsten Showexporte Deutschlands. Am Montag wurden die beiden tot in ihrem Haus in Grünwald bei München gefunden. Die Polizei bestätigte den Einsatz, gab jedoch keine Hintergründe bekannt und schloss Fremdverschulden aus. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung über den Tod berichtet. Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) erklärte später, dass es sich um einen assistierten Suizid handelte. „Die Kessler-Zwillinge hatten sich schon lange mit dem Thema befasst“, so eine Sprecherin der DGHS. Ein Jurist und eine Ärztin hatten zuvor Vorgespräche mit den Schwestern geführt und begleiteten sie am Montag beim Sterben.
Die Kessler-Zwillinge belegten 1959 Platz 8 für Deutschland.
🇭🇷 Kroatien: Dora 2026 zieht nach Zagreb
Dieses Jahr wird die kroatische Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest – Dora 2026 – im HRT-Studio am Zagreber Prisavlje stattfinden. Diese Entscheidung wurde vom Kroatischen Rundfunk (HRT) getroffen, um die Produktions- und Organisationsbedingungen zu verbessern und die Weiterentwicklung des Projekts zu fördern, wobei auch der intensive Zeitplan im Jubiläumsjahr 2026 berücksichtigt wurde, in dem HRT das 100-jährige Bestehen des Radios und das 70-jährige Bestehen des Fernsehens feiert sowie große Ereignisse wie die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft anstehen. Der Kroatische Rundfunk dankt der Stadt Opatija für die langjährige Gastfreundschaft und erfolgreiche Zusammenarbeit und bestätigt die Fortsetzung der partnerschaftlichen Beziehungen, wobei sich beide Seiten auf zukünftige gemeinsame Projekte zur Stärkung des kulturellen und musikalischen Angebots freuen. Bis 23. November können sich Künstler noch bewerben; eine Jury wählt anschließend 24 Teilnehmer und vier Ersatzbeiträge aus. Die Semifinals und das Finale werden auf allen HRT-Plattformen übertragen.
Die Gruppe Magazin, die Kroatien bereits 1995 beim ESC in Dublin vertreten hat, belegte bei Dora 2025 den dritten Platz.
🇵🇹 Portugal meldet Rekordinteresse am Festival da Canção 2026
Das portugiesische Fernsehen RTP freut sich über reges Interesse: Für das Festival da Canção 2026 gingen ganze 660 Einsendungen ein – 27 mehr als im Vorjahr. Aus der öffentlichen Ausschreibung schaffen es sechs Songs in die beiden Vorrunden, während acht weitere Acts von RTP direkt eingeladen werden. Hinzu kommen zwei Wildcards: eine für den Sieger des Musikschul-Wettbewerbs „Prova de Acesso“ und eine für die Vorjahresvertreter Napa, die mit Deslocado beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel Platz 21 belegten. Mit dieser Mischung möchte RTP das Festival als generationenverbindenden Wettbewerb stärken. Nun ist auch offiziell: Der Gewinner des Festival da Canção 2026 wird Portugal beim Eurovision Song Contest in Wien vertreten – nach einigem Hin und Her steht fest, dass das Land wieder mit am Start ist. Die Komponisten der 16 ausgewählten Beiträge sind ebenfalls bekannt:
Von RTP direkt eingeladen:
- André Amaro
- Bandidos do Cante
- Bateu Matou
- Cristina Branco
- Djodje
- EVAYA
- Inês Sousa
- Marquise
Aus der öffentlichen Ausschreibung ausgewählt:
- AGRIDOCE
- Francisco Fontes
- Gonçalo Gomes
- Jacaréu
- Rita Dias
- Sandrino
Wildcards:
- Nunca Mates o Mandarim – von NAPA ausgewählt
- Dinis Mota – Sieger des Musikschul-Wettbewerbs
Diana Vilarinho gewann 2025 mit Cotovia die Jurywertung.
In Kombination mit dem Televoting belegte sie am Ende den zweiten Platz beim Festival da Canção.


