ORF präsentiert die neuesten Updates zum ESC 2026 in Wien

ORF/EBU

Etwa ein halbes Jahr vor dem ersten Semifinale des Eurovision Song Contest 2026 hat der ORF bei einem Pressetermin neue Einblicke gegeben. Gezeigt wurden erste Visualisierungen der Postcards, außerdem gab es Informationen zu den Volunteers, zum Ticketverkauf und zur österreichischen Vorentscheidung „Vienna Calling“. Erste Einblicke in das Bühnendesign sowie Informationen zu den ESC-Moderatoren werden bei der nächsten Pressekonferenz präsentiert.

Postcards verbinden Tradition und Innovation

Die „Postcards“ des Eurovision Song Contest 2026 werden von Gebhardt Productions umgesetzt und kombinieren reale Außenaufnahmen aus Österreich mit Studioaufnahmen der Teilnehmer. Durch das Übereinanderlegen mehrerer Bildebenen entstehen eigenständige Miniwelten – von Bergpanoramen bis zu urbanen Szenen. Jede Postcard erscheint zusätzlich als echte Ansichtskarte, eine Anspielung auf die Erfindung der Postkarte durch den Kärntner Emanuel Herrmann im Jahr 1868.

Laut ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz sollen die Clips Österreich modern und vielfältig zeigen und zugleich Raum für die Persönlichkeit der Acts bieten. Die Dreharbeiten laufen seit Oktober, um Motive in verschiedenen Jahreszeiten einzufangen; die Teilnehmer werden später im Studio eingebunden. Für jeden Teilnehmer wird ein passendes Motiv gewählt, das sie durch Requisiten und Performance mitgestalten können, erklärt Verena Soltiz von Gebhardt Productions.

ORF/Gebhardt Productions/Grafik Florian Bo

ORF sucht bis zu 800 Volunteers

In rund zwei Wochen startet das Volunteer-Programm für den ESC 2026 in Wien. Gesucht werden rund 800 motivierte Freiwillige mit zumindest Deutsch- und Englischkenntnissen, die vom 27. April bis 17. Mai 2026 an Orten wie der Wiener Stadthalle, dem Rathausplatz oder dem Flughafen mithelfen. Die Anmeldung beginnt am 1. Dezember auf songcontest.ORF.at, Voranmeldungen sind bereits möglich. Volunteers erhalten offizielle Kleidung, Verpflegung, Unfallversicherung und die Chance, internationale Kontakte zu knüpfen.

ORF/Thomas Jantze

1.600 Bewerber für Stand-in-Auditions beim ESC 2026

Für die neun Shows des ESC 2026 in Wien spielen Stand-ins eine wichtige Rolle: Sie proben Abläufe, Positionen auf der Bühne, Kameraeinstellungen sowie Licht und Ton, bevor die eigentlichen Künstler auftreten, um einen reibungslosen Ablauf der Shows zu gewährleisten. Vom 18. bis 20. Dezember finden in den Motions Studios in Wien Auditions statt. Aus 1.600 Bewerbern aus aller Welt werden 680 Tänzer und 120 Sänger getestet. Am Ende werden 30 Stand-in-Performer ausgewählt, die während des ESC 2026 als wichtiger Bestandteil der Shows mitwirken.

Erste Infos zum Ticketkauf

Zum 70. Jubiläum des ESC 2026 werden wieder Tausende Fans in Wien erwartet. Um einen fairen und sicheren Ticketverkauf zu gewährleisten, setzt der ORF auf ein mehrstufiges System: Zunächst müssen sich Fans registrieren, um anschließend Tickets kaufen zu können. So sollen Bot-Käufe und kommerzieller Wiederverkauf verhindert werden. Detaillierte Informationen zur Registrierung und zum Ticketkauf folgen am 24. November 2025 auf den offiziellen Websites und Social-Media-Kanälen von ORF und EBU.

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit beim ESC 2026

Der ORF organisiert den Eurovision Song Contest 2026 nach den Kriterien der österreichischen Umweltzeichen „Green Event“ und „Green Producing in Film und Fernsehen“, um CO₂-Fußabdruck und Ressourcenverbrauch zu minimieren. Schwerpunkte liegen auf Energie, Mobilität, Abfall und nachhaltiger Beschaffung. Strom kommt größtenteils aus Photovoltaik, Materialanlieferungen werden effizient geplant, und Catering setzt auf saisonale, biologische und faire Produkte. Unabhängige Auditoren prüfen die Einhaltung der Standards, die Stadthalle ist EMAS-zertifiziert, und die Erkenntnisse dienen als Leitfaden für zukünftige Austragungsländer. Barrierefreiheit und Inklusion sind zentrale Anliegen: Alle Songs werden mit Musikgebärden versehen, Live-Shows auf ORF ON barrierefrei übertragen – mit Untertiteln, Gebärdensprache und Audiodeskription für Menschen mit Hör- und Sehbehinderung.

„Vienna Calling – Wer singt für Österreich?“

Erstmals seit 2016 gibt es wieder eine nationale Vorentscheidung: Jury und Publikum entscheiden gemeinsam, wer Österreich beim ESC 2026 in Wien vertreten wird. Die Live-Show „Vienna Calling“ findet am 20. Februar 2026 um 20.15 Uhr auf ORF 1 und ORF ON statt. Moderiert wird die Sendung von Alice Tumler, die 2015 in Wien moderierte, und Cesár Sampson, der 2018 für Österreich den dritten Platz erreichte und nun als Scout tätig ist.

Rund zweieinhalb Monate hatten Künstler, Sänger und Bands Zeit, sich zu bewerben – das Ergebnis: über 500 Einreichungen aus allen Bundesländern, von Schlager über Pop, Rock und Country bis hin zu Oper, solo oder als Band, in verschiedenen Sprachen. Nach aufwendigen Listening Sessions (Rund 200 Stunden redaktionelle Arbeit) des ORF-Redaktionsteams und der Scouts entstand eine Shortlist von 30 Songs, die zu internen Live-Castings Ende November eingeladen werden. Dort werden die 12 Acts ausgewählt, die in der nationalen Vorentscheidung überzeugen müssen.

ORF
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