Vidbir 2026: Ukraine präsentiert neun Finalisten

Aus 392 Bewerbungen hat der ukrainische Sender neun Finalisten für den Vidbir 2026 ausgewählt. Ein weiterer Act wird im Januar per Online-Voting nachnominiert. Im Februar entscheiden Jury und Publikum schließlich, wer die Ukraine beim Eurovision Song Contest in Wien vertreten wird.

Aus insgesamt 392 Bewerbungen hat das ukrainische Fernsehen Suspilne zunächst eine Longlist von 15 Acts für die Vorentscheidung Vidbir 2026 zusammengestellt. In den vergangenen Wochen wurde das Teilnehmerfeld auf neun Teilnehmer reduziert. Ein zehnter Act wird per Online-Voting aus den verbliebenen Kandidaten nachnominiert. Im anschließenden TV-Finale entscheiden Jury und Publikum gemeinsam, wer die Ukraine beim Eurovision Song Contest in Wien vertreten soll.

Das sind die neun Finalisten des Vidbir 2026

  • Jerry Heil
  • LAUD
  • LELÉKA
  • MOLODI
  • Monokate
  • Mr. Vel
  • The Elliens
  • Valeriya Force
  • ShckukaRyba

Unter den Finalisten des kommenden Vidbir finden sich auch zwei frühere ESC-Vertreterinnen der Ukraine: Monokate, die 2021 als Sängerin der Gruppe Go_A beim Eurovision Song Contest antrat, sowie Jerry Heil, die 2024 gemeinsam mit der Rapperin alyona alyona die Ukraine in Malmö vertrat.

Die Auswahl war äußerst schwierig – die Shortlist für den Vidbir 2026 zu erstellen, war eine große Herausforderung. Für mich präsentiert sich der Wettbewerb als vokalstark, songorientiert, konkurrenzfähig und mit spannenden Acts. Es ist ungewöhnlich, zum ersten Mal in der Rolle der Musikproduzentin zu sein. Es fühlt sich an, als würde man eine kleine Dissertation schreiben und jedem Teilnehmer dem Organisationskomitee vorstellen“, kommentierte Jamala, die in diesem Jahr erstmals als Musikproduzentin des Wettbewerbs tätig ist.

Der letzte, zehnte Finalist wird im Januar über die Diya-App gewählt. Um den freien Platz im Finale konkurrieren:

  • MON FIA
  • Karyotype
  • ANSTAY
  • KHAYAT
  • OKS
  • Marta Adamchuk

Die vollständige Liste der Finalisten soll bis zum 15. Januar 2026 veröffentlicht werden, das Vidbir-Finale ist für Februar geplant.

🇺🇦 Ukraine beim Eurovision Song Contest

Die Ukraine debütierte 2003 beim Eurovision Song Contest und feierte bereits 2004 mit Ruslana und Wild Dances ihren ersten Sieg. In den folgenden Jahren etablierte sich das Land als eine der stärksten ESC-Nationen: Zwischen 2006 und 2014 erreichte die Ukraine fast durchgehend Top-10-Plätze, darunter zwei zweite Plätze – 2007 mit Dancing Lasha Tumbai von Verka Serduchka und 2008 mit Shady Lady von Ani Lorak sowie ein dritter Platz 2013 mit Gravity von Zlata Ognevich. Nach dem Rückzug 2015 kehrte das Land 2016 zurück und gewann erneut – Jamala holte mit 1944 den zweiten ukrainischen Sieg. Trotz des anschließenden Heimauftritts 2017 mit schwachem Ergebnis blieb die Ukraine eine konstant erfolgreiche Teilnehmerin und verpasste seit Einführung der Semifinali 2004 nie den Finaleinzug.

2021 kehrte die Ukraine nach der pandemiebedingten ESC-Absage mit Go_A und Shum stark zurück und sicherte sich Platz 5. 2022 gewann Kalush Orchestra mit Stefania den Wettbewerb erneut – ein Sieg, der im Kontext des russischen Angriffskriegs weltweit besondere Aufmerksamkeit erhielt. Auch danach blieb das Land in der Spitze: 2023 (Platz 6), 2024 (Platz 3) und 2025 (Platz 9) setzten die Serie fort. Mit drei Siegen, mehreren Podiumsplätzen und 13 Top-10-Resultaten bei nur 20 Teilnahmen zählt die Ukraine heute zu den erfolgreichsten ESC-Ländern überhaupt.

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